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Streuobstwiese

Wohl kaum jemand hat in seinem Hausgarten noch viel Platz für große Obstbäume. Auf Streuobstwiesen stehen traditionell noch unterschiedlich alte und verschiedene Arten und Sorten hochstämmiger Obstbäume. Diese Wiesen werden vor allem in den letzten Jahren wieder stark gefördert. Denn Streuobstwiesen gelten als wichtige Biotope Mitteleuropas.

Oft werden Streuobstwiesen ohne Einsatz synthetischer Behandlungsmittel bewirtschaftet – und bieten somit ungestörten Lebensraum für Vögel, Insekten, Spinnen, für Amphibien und Reptilien, aber auch Säugetiere wie Fledermäuse, Siebenschläfer, Igel, Feldmäuse und Feldhasen. Beliebt sind die Flächen zudem bei Imkern, die mit ihren Bienen die wichtige Bestäubung der Obstbäume übernehmen.

Traditionelle Nutzung

Streuobstwiesen wurden früher gleich mehrfach genutzt – zur Obsterzeugung, Laubstreugewinnung und als Grünland oder Weide. Für die Grünfutter- und Heugewinnung wurden diese Wiesen zwei Mal im Jahr, meist im Juni und August, gemäht. Heutzutage scheitert diese Nutzungsform meist am enormen Aufwand. Denn die Mahd zwischen den Bäumen ist entweder mit viel Handarbeit oder der Verwendung von Spezialmaschinen verbunden.

Das Abfahren des Schnittguts nimmt den Streuobstwiesen auf Dauer allerdings auch wichtige Mineral- beziehungsweise Nährstoffe, die den Obstbäumen für das Wachstum oder die Ausbildung gesunder Früchte verlorengehen.

Mulchen und Mähen

Viele Jahre lang wurden Streuobstwiesen gar nicht mehr gemäht: Das lange Gras fiel unzerkleinert auf den Boden und verrottete je nach Witterung mehr oder weniger schnell. Die Folge: Gräser, Kräuter und Blumen werden in organisches Material umgesetzt – und die entstandenen Nährstoffe stehen der Obstwiese wieder zur Verfügung.

Ähnlich funktioniert das Mulchen: Mit einem Mulchmäher wie dem Husqvarna LB448S schneiden Sie das Gras gleich mehrmals, bevor es auf den Boden fällt. Mikroorganismen bauen das feine Schnittgut ab und setzen wiederverfügbare Nährstoffe frei.

Mit einem Mulchkit können Sie Rasenmäher oftmals einfach und komfortabel von Fang- auf Mulchfunktion umrüsten. Durch das darin enthaltene Kombimesser wird das Gras beim Mähen so klein geschnitten, dass es dem Rasen als effektiver, natürlicher Dünger dient.

Das Mähen mit einer Sense gehört zu den schonendsten Methoden für Tiere auf einer Streuobstwiese – ist allerdings mit sportlicher Höchstleistung verbunden. Mit einem Balkenmäher schaffen Sie, selbst hohes Gras oder eine Blumenwiese zu mähen. Und das mit erheblich weniger Kraftaufwand. Balkenmäher werden meist als Frontanbau über einachsige Motorgeräte angetrieben.

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TIPP
Sie können sogar eine Patenschaft für einen alten Baum auf einer Streuobstwiese übernehmen. Oder auf einer Streuobstwiese einen neuen jungen Obstbaum pflanzen. Solche Projekte unterstützen Organisationen wie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) oder der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sowie viele Landkreise, Gemeinden und Privatinitiativen. Mit der Patenschaft ist nicht unbedingt die Pflege eines Obstbaums verbunden. Mit dem Kauf von Saft, Most, Schaumwein oder Brand tragen Sie ebenfalls zur Erhaltung der Obstbaumbestände bei.